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Collecting Teardrops 17 Kapitel 16

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Mit einem Tablett worauf ein Ta.s.se Tee steht und ein Teller Gebäck läuft Celadë zum Zimmer des Prinzens. Seit der sogenannten Philosophie Stunde vor einigen Tagen hat sich die Beziehung zwischen den beiden deutlich verändert. Es ist nicht mehr das normale Prinz und Angestellte verhalten. Celadë spricht ihn trotz alle dem noch laut Protokoll an. Auch wenn er das niemals getan hat und niemals tun wird. Ihr wurde klar da.s.s das alles kein Zufall war. Das er ihr einen neuen Arbeitsplatz im Schloss verschafft hat, hatte er nur gemacht um sie bei ihm zu haben. Und wieso? Das er an ihr interessiert ist kann sie sich nicht vorstellen. Immerhin ist die Prinzessin aus dem benachbarten Königreich fast täglich hier zu Besuch. Jedes Mal nahe beim Prinzen. Da muss Celadë aufpa.s.sen das sie ihrer Arbeiten erledigen kann, denn diese Prinzessin scheint es nicht zu mögen, da.s.s sie seine persönliche Angestellte ist. Sie betritt das Zimmer des Prinzens und macht sich bereit, einer wütenden Prinzessin gegenüber zu stehen. "Keine Angst. Ist schon lange weg", die einzige Person im Raum ist der Prinz, der mal wieder eine Weinflasche in der Hand hat. "Ich habe Euren Tee gebracht", der junge Mann nickt und zeigt auf seinem Schreibtisch. "Ihr solltet doch nicht so viel Alkohol trinken. Vor allem nicht wenn Gäste hier im Schloss sind. Das wirft doch nur ein schlechtes Bild auf Euch", er zuckt nur mit den Schultern. Seufzend stellt die das Tablett auf den Tisch. Sie hat schon lange aufgegeben mit ihm zu diskutieren, trotzdem versucht sie es ab und zu noch einmal. "Braucht Ihr sonst noch irgendwas?", anfangs reagiert er nicht und sieht nur aus dem Fenster. Er atmet tief durch und sieht auf die Flasche. "Ja"

"Und das wäre...?"

"Dich", Celadë schießt die röte ins Gesicht als sie ihn hört. Der Prinz aber lacht nur in seinen angetrunkenen Zustand. "Du bist echt süß wenn du rot bist. Jetzt aber wirklich, ich brauche dich. Zum reden. Oder so..."

"Soll ich nicht lieber...", er schüttelt den Kopf. "Nein. Er würde nur sofort zu meinem Vater gehen damit. Ich will mit dir reden, weil ich dir vertraue. Meinen Beratern kann ich in diesem Punkt nicht vertrauen. Nur dir", Celadë nickt langsam, immer noch ganz rot im Gesicht. "Setz dich doch. Wird länger", stumm folgt sie seiner Bitte und setzt sich auf den Rand seines Bettes. "Was hältst du von ihr?"

"V-von wem? Der Prinzessin?", er nickt während er einen großen Schluck von der Flasche nimmt. "Also... Eigentlich bin ich nicht in der Position zu antworten aber... Ich weiß nicht so sehr... Sie scheint nicht sehr nett zu sein. Andauernd klebt sie an Euch, lässt mich kaum meine Arbeit machen. Und wenn ich es mal darf, dann gibt sie mir einen kritischen Blick als ob sie Fachmann in dieser Kategorie ist"

"Schreib noch nervig auf die Liste. 25 Jahre alt und verhält sich wie ein kleines Kind... Macht mir große Augen und will alles über mich wissen. Konnte nicht einmal alleine reiten wegen der"

"Anstrengend vermute ich mal"


"Kannst du laut sagen. Verhält sich als würde ihre Familie sie unter Druck setzen. Nicht unüblich"

"Was meint Ihr genau damit? Ist es wohl üblich das Thronfolger unter so einem Druck aufgezogen werden?", er nickt langsam. "Nicht überall aber in einigen Königreichen ist es noch üblich... Aber egal. Musst dir keine Sorgen machen das sie deinen Platz einnehmen wird"

"M-meinen Platz? Welchen Platz?", der Prinz stoppt mit dem schreiben als er das hört. "Uhm... Nicht so wichtig"

"Eure Hoheit! B-"

"Elramir"

"Was...?", Celadë sieht ihn verwirrt an. "Ich habe einen Namen. Elramir. Benutze ihn auch" "Ich kann das nicht. Das Protokoll-"

"Das Protokoll hat meiner Mutter auch nicht geholfen!", knurrt er als er wieder aus der Weinflasche trinkt. Sie senkt den Kopf zu Boden. Wieder wird sie an die Nacht ihrer Flucht erinnert. Der Schuss. Das Chaos danach. Sie kann noch immer die Schreie ihrer Mutter in ihren Ohren hören. Die Dorfbewohner, die aufgewacht sind und zu dem Haus rennen. Die Panik in den Augen ihrer Schwester und der ernste Blick von ihrem Nachbarn. Weitere Schreie von anderen Frauen, das rufen von Männern. Ihre eigenen Tränen, vermischt mit den starken Regen. Der Schmerz in ihren Beinen, nachdem sie so lange gerannt ist. Aus Angst. Celadë ist sich bewusst, da.s.s sie nichts dagegen machen kann. Es wäre so oder so pa.s.siert. Sie hat schon vor langer Zeit gemerkt, wie du Stimmung im Dorf gekippt ist. Das war nur eine Bestätigung von dem Chaos unter der Oberfläche. Als wäre sie wieder auf der Flucht fühlt sie den Regen und ihre Tränen, ihre stechende Brust und das verzweifelte Schnappen nach Luft, den Krampf in ihren Bein und den Schmerz der deswegen nur stärker ist. Die Stimme des Prinzens klingt wie ein entferntes Echo, was nach ihr ruft. Erst als sie eine Wärme um ihren Körper spürt, kommt sie wieder in die reale Welt. Celadë merkt das es auch kein Traum gewesen war. Sie hat wirklich geweint. Und das anscheinend nicht nur ein bisschen, denn Elramir sitzt neben ihr. Er hat sie fest in seine Arme geschlossen, seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt. "Man Celadë... Was ist los? Alles okay?", sie fühlt seine Stimme tief in sich. Eine Stimme, an der sie sich klammern und nach Hilfe suchen kann. "Ja... Alles okay wieder...", sie kann ihm das noch nicht sagen. Wie soll sie es ihm überhaupt sagen? Er wird verrückt werden, wenn er das erfährt. Ganz zu schweigen von den Dingen, die er danach tun wird. Anhand der letzten Monate im Schloss ist sie sich sicher, da.s.s er das nicht so einfach fallen lässt. "Du kannst mit mir immer reden wenn was ist. Egal was es auch ist, okay? Ich höre dir zu. Ich will dir helfen...", seine Hand wandert hoch zu ihrem Gesicht und wischt ihre Tränen weg, "Nicht weinen. Ich werde dich beschützen", sie kann nicht anders als wieder ein bisschen zu weinen. Das letzte mal wo sie das gehört nicht nur gehört, sondern auch gefühlt hat, ist schon sehr lange her. Es tut gut, wieder jemanden zu haben, der ihr Helfen kann. "Danke...", er drückt sie als Antwort fester an sich. Wie sehr auch seine Stimmung manchmal schw.a.n.ken mag, wenn ihm etwas am Herzen liegt, zeigt er das auch.


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