Collecting Teardrops - LightNovelsOnl.com
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"Gut", der Prinz nickt den Beratern zu, die sofort das Zimmer verla.s.sen, "Hatte echt nicht gedacht das du kommen wirst. Weißt du eigentlich was deine Aufgaben sind?"
"Ich... bin mir nicht ganz sicher"
"Wirst du schon lernen. Ist nicht all zu schwer. Mehr oder weniger wirst du alle Aufgaben erledigen die ich dir sagen werde", Celadë beobachtet wie er eine Uniform auf sein Bett legt. "Hier, zieh das an. Damit du auf dem Hof pa.s.st und nicht... in solchen Klamotten rumlaufen musst", auf den Kommentar zieht Celadë scharf die Luft ein. "Ja, Eure Hoheit", presst sie hervor als sie sich in ihr Oberteil krallt. Sie trägt eine ganz normale Hose und ein etwas weiteres Oberteil. Was hat er genau daran auszusetzen? Das es nicht schön genug ist? Das es nicht das ist, was er ihr vorschreibt? Celadë nimmt die Uniform von seinem Bett. Im Prinzip ist es nur eine Hose, ein Hemd und eine Jacke dazu. Alles in einfachen Blautönen gehalten. "Du kannst dich in dem Zimmer umziehen wo du vor ein paar Wochen geschlafen hast. Ist momentan keiner", mit einem Nicken zieht sie sich in dem Zimmer um. Der Prinz wartet schon ungeduldig auf ihr. Ein unscheinbares Lächeln huscht über seine Lippen als er sie in der Uniform sieht. "Sieht g-... Ähm... Sieht soweit ganz okay aus. Scheint zu pa.s.sen", murmelt er zu sich selbst. "Dann geht es gleich mit der Arbeit los", er verlässt das Zimmer mit Celadë dicht hinter ihm. Sie merkt aber das er ein wenig nervös scheint. Nach einigen Minuten wird auch klar wieso. "Ich... hoffe du kannst mir jedenfalls etwas verzeihen. Das alles war ein großer Fehler von mir. Ich wollte nicht das du gehst aber... Ich war wütend und... Kurz gesagt habe ich das falsche zur falschen Zeit gesagt. Und dann hat mich mein Vater auch noch falsch verstanden. Manchmal hoffnungslos mit ihm zu reden. Vor allem über so etwas", Celadë stoppt einen kurzen Moment. Falsche gesagt, zur flachen Zeit... Falsch verstanden... Alte Erinnerungen an ihr Leben im Dorf kommen in ihr auf. Die Gespräche wo sie versucht hat ihre Eltern zu überreden sie in die Stadt gehen zu la.s.sen. Jedes Mal wenn sie irgendwas haben möchte. Immer wenn sie mal wieder mit den Jungs unterwegs war, und nicht mit den Mädchen aus dem Dorf. Vor allem diese Gespräche la.s.sen ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Wieso müssen sie immer denken das sie in einer Beziehung ist, wenn sie mit den Jungs unterwegs ist. "Hey, Celadë!", anscheinend haben die Erinnerungen sie so sehr eingenommen, das sie nicht gemerkt hat, das der Prinz der ganzen Zeit schon mit ihr geredet hat, "Hör auf zu träumen und hör zu"
"Tut mir Leid Eure Hoheit", die Erinnerung noch im Hinterkopf versucht sie sich auf ihn und die Aufgabe zu konzentrieren. Was aber schwer wird, da sie kurze Zeit später im Schlossgarten steht und dem Prinzen beim Schwertkampf zusieht. Selbst der Anblick eines Prinzens ohne Oberteil kann sie nicht lange genug ablenken um die Gedanken ganz zu verdrängen. Wieder kommen die Bilder von der Nacht ihrer Flucht auf. Der Schmerz an ihrem Arm als sie gepackt wurde, als letzte Versuch sie hier im Haus zu behalten. Ihre Schreie gegen denen, ihrer Familie. Die b.e.l.l.e.n.den Hunde, h.e.l.le Lichter, Schüsse. Eine kalte Welle zieht sich durch ihren Körper. Ihre Kraft verlässt ihren Kopf als sie wieder an die Schüsse erinnert wurde. Celadë wurde nicht getroffen. Die Schüsse waren ja auch nicht auf ihr gerichtet. Aber die Person die es getroffen hat... Auch wenn Celadë sie ha.s.st, hofft sie das sie überlebt hat. Sie greift nach dem Stoff der Uniform und versucht vergeblich daran halt zu finden. Mit schweren Atemzügen reißt sie den Kopf in die Luft. Sie kann nicht weinen. Nicht hier, nicht vor dem Prinzen, nicht jetzt! "Alles okay bei dir?"
"Ja! Alles okay bei mir. Macht Euch keine Sorgen um mich Eure Hoheit", aber nichts ist okay. Und das weiß sie auch. Doch jedesmal lügt sie sich selbst am um den nächsten Tag sehen zu können. Es ist die Vergangenheit. Sie muss nie mehr an diesen Ort, zu ihrer Familie. Sie hat ihr neues Leben begonnen ohne ihnen, und ist jetzt schon viel weiter gekommen als sie jemals gedacht hätte. Sie darf jetzt nicht schwach werden! Bald ist alles vorbei. Bald sind sie ganz aus ihren Gedanken verschwunden.